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Anis (Anisi Fructus)
Anistee wird traditionell durch Aufguss der getrockneten Anissamen mit heißem Wasser hergestellt und bietet ein süßlich-würziges Aroma, das vielen bekannt ist. Ihm werden krampflösende, blähungslindernde sowie verdauungsfördernde Heilwirkungen zugeschrieben, weshalb er häufig bei Magen-Darm-Beschwerden sowie bei Erkältungen als Hustenlöser zum Einsatz kommt.
Anis (Anisi Fructus)
×Die Anispflanze:
Pimpinella anisum bevorzugt ein sonniges bis halbschattiges Klima mit warmen Sommern und gedeiht am besten auf leichten, nährstoffreichen und gut durchlüfteten Böden. Die einjährige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 50 Zentimeter. Ihre Erntezeit fällt auf den Spätsommer, wenn die reifen Samen geerntet werden können. Anis besitzt fiederartig geteilte Blätter und kleine, weiße Blüten, die in typischen Dolden angeordnet sind. Ein besonderes Merkmal sind die Samen, die stark aromatisch sind und einen unverwechselbaren süßlichen, würzigen Geschmack und Duft besitzen, welcher oft mit Lakritz verglichen wird.
Botanische Beschreibung des Tees:
Die Doppelachäne hat eine ei- oder birnenförmige Gestalt, ist seitlich leicht zusammengedrückt und erscheint gelblich grün oder grünlich grau. Sie misst 3 bis 5 mm in der Länge sowie bis zu 3 mm in der Breite und trägt oben ein Griffelpolster mit zwei kurzen, zurückgebogenen Griffeln. Die Teilfrüchte sind am oberen Ende mit dem Karpophor verbunden und weisen flache Fugenseiten auf, die einander zugewandt sind. Die Rückenseiten hingegen sind gewölbt und mit kurzen, warzigen Haaren besetzt, die unter einer Lupe sichtbar werden. Auf jeder Teilfrucht verlaufen längs fünf wenig auffällige Rippen – davon befinden sich zwei seitlich und drei über die gesamte Rückenfläche verteilt.
Geschichte(n):
Anis ist eine der ältesten bekannten Kulturpflanzen, die bereits in der Antike verwendet wurde. Dokumentierte Nutzungen finden sich in ägyptischen Schriften wieder, die Anis für kulinarische und medizinische Zwecke erwähnen. Das Gewürz wurde im Laufe der Jahrhunderte in der europäischen Küche populär und auch in der Volksmedizin eingesetzt, insbesondere wegen seiner verdauungsfördernden und expectorierenden Eigenschaften.
Mythologie:
Trotz seiner langen Geschichte ist Anis nicht stark in der Mythologie verankert. Es existieren jedoch Hinweise darauf, dass Anis wegen seiner stark duftenden Samen mit Heilritualen und medizinischen Bräuchen assoziiert wurde. In verschiedenen Kulturen fand es darüber hinaus Verwendung als Schutz vor dem bösen Blick oder wurde wegen seiner Fruchtbarkeitssymbolik geschätzt.
Wie wird der Tee in der Medizin genutzt und welche Heilwirkung wird dem Tee zugeschrieben?
In der traditionellen Medizin wird Anistee eingesetzt, um Magen-Darm-Beschwerden zu lindern, die Verdauung anzuregen und gasbildende Darmaktivitäten zu reduzieren. Ihm werden zudem heilsame Effekte bei respiratorischen Problemen zugesprochen, indem er als Expektorans dient und das Abhusten von Schleim erleichtert.
Die Kennzeichnung laut Abgrenzungsverordnung:
Zur Förderung der Schleimlösung bei Katarrhen der Atemwege; bei Blähungen und leichten, krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden. Für eine Tasse Tee 1 bis 2 Teelöffel voll mit kochendem Wasser übergießen und nach 10 Minuten abseihen. Zur Förderung der Schleimlösung morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen eine Tasse frisch bereiteten Tee trinken. Bei Magen- und Darmbeschwerden mehrmals täglich 1 Essöffel voll Tee einnehmen. Säuglinge und Kleinkinder erhalten jeweils 1 Teelöffel voll. Nach Entnahme wieder gut verschließen. Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Anistee ist bei mäßigem Konsum überwiegend unbedenklich. Allerdings kann eine Überdosierung oder eine Allergie gegen Anis bzw. Sternanis zu Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Hautreaktionen führen. Schwangeren Frauen wird oft geraten, Anistee aufgrund des möglichen Anetholgehalts, der wehenauslösend wirken könnte, nur nach Rücksprache mit einem Arzt zu konsumieren.
Anistee beinhaltet Bestandteile ätherischer Öle, besonders Anethol, das für den charakteristischen Geschmack und Duft verantwortlich ist, sowie Flavonoide und Phenylpropane. Diese Wirkstoffe tragen zur entspannenden und verdauungsfördernden Wirkung des Anistees bei und können Linderung bei Blähungen und leichten Spasmen im Magen-Darm-Trakt bieten.
Augentrostkraut (Euphrasiae herba)
Augentrostkrauttee wird traditionell bei Beschwerden im Bereich der Augen wie zum Beispiel müden oder entzündeten Augen angewendet. Ihm wird zudem eine lindernde Wirkung bei Erkältungen, besonders bei Bindehautentzündung und laufender Nase, zugesprochen.
Augentrostkraut (Euphrasiae herba)
×Das Augentrostkraut:
Euphrasia officinalis bevorzugt einen Standort auf sonnigen Wiesen oder lichten Waldgebieten und
kommt in klimatisch gemäßigten Zonen vor. Sie benötigt einen nährstoffreichen Boden und erreicht eine
Wuchshöhe von etwa 5 bis 30 cm. Augentrost wird hauptsächlich im Sommer geerntet, wenn die dicht behaarten Blätter und die auffälligen weißen Blüten mit ihren charakteristischen gelben und purpurroten Zeichnungen besonders augenfällig sind. Zu den besonderen Merkmalen der Pflanze gehören ihre vierteiligen, gegenständigen Blätter und die zygomorphen Blüten, die oft in einseitigen Trauben wachsen. In Geruch und Geschmack zeigt sich der Augentrost zurückhaltend mild.
Geschichte(n):
Die genaue Entdeckungszeit des Augentrosts lässt sich nicht festlegen, da die Pflanze bereits seit dem Mittelalter in schriftlichen Quellen Erwähnung findet. Historisch wurde sie insbesondere für ihre vermeintlich augenstärkenden Eigenschaften verwendet und war Bestandteil von traditionellen Hausmitteln gegen Augenkrankheiten.
Mythologie:
In der Mythologie und im Volksglauben finden sich rund um den Augentrost verschiedene Anekdoten, die häufig auf seine Namen und die angenommene Heilwirkung für die Augen Bezug nehmen. So ranken sich Sagen um seine Fähigkeit, nicht nur das körperliche, sondern auch das geistige Sehen zu schärfen und somit Klarheit und Erkenntnis zu fördern.
In der Volksmedizin wird der Augentrostkrauttee unter anderem zur Linderung von Augenbeschwerden wie Bindehautentzündungen und zum Spülen bei Reizungen der Augen verwendet. Ihm werden abschwellende und entzündungshemmende Heilwirkungen nachgesagt, die besonders bei allergiebedingten Augenreizungen nützlich sein können.
Die Kennzeichnung laut Abgrenzungsverordnung:
Zur äußerlichen Anwendung in Form von lauwarmen Augenkompressen bei leichtem Augenbrennen und Juckreiz. 1-2 Teelöffel fein zerschnittene Droge mit
200ml kochendem Wasser übergießen oder mit kaltem Wasser ansetzen und kurz aufkochen, nach 5-10 Minuten abseihen. Für Kinder unerreichbar aufbewahren. Bei infektiösen Augenerkrankungen ist ein Arzt aufzusuchen.
Das Risiko beim Trinken von Augentrostkrauttee ist im Allgemeinen gering, solange er in maßvollen Mengen konsumiert wird. Vorsicht ist allerdings bei Personen geboten, die gegenüber bestimmten Inhaltsstoffen der Pflanze empfindlich reagieren könnten. In der Schwangerschaft, Stillzeit oder bei schweren Erkrankungen der Augen sollte von einem Gebrauch abgesehen oder vorher Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker gehalten werden.
In der Pflanze Euphrasia officinalis und somit auch im daraus hergestellten Tee finden sich eine Reihe von Wirkstoffen, darunter Flavonoide, Iridoide, Gerbstoffe und Aucubin, das für seine entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt ist. Zudem enthält der Augentrostkrauttee geringe Mengen an ätherischen Ölen, die ihm einen feinen Duft verleihen.
Bärentraubenblätter (Uvae ursi folium)
Bärentraubenblättertee wird traditionell zur Unterstützung der Blasen- und Harnwegsfunktionen verwendet, wobei er für seine reinigende Wirkung bekannt ist. Man setzt ihn ein, um Beschwerden wie Harnwegsinfektionen zu lindern und nimmt ihn als wässrigen Auszug nach fachkundiger Beratung zu sich .
Bärentraubenblätter (Uvae ursi folium)
×Die Bärentraube:
Sie bevorzugt lichte Wälder, Heiden und moosige Gebirgsgegenden, wo sie kalkarme, sandige bis steinige Böden vorfindet. Sie gedeiht in einem kühlen bis gemäßigten Klima und erreicht eine Wuchshöhe von etwa 10 bis 30 Zentimetern. Geerntet werden die Blätter der Bärentraube hauptsächlich im Frühjahr oder Herbst. Ihre Blätter sind immergrün, lederartig und liegen dicht an dem niedrig wachsenden, kriechenden Strauch. Die Blüten treten in Form von weißen bis rosa Glocken auf und erscheinen meist im Frühjahr. Die Pflanze zeichnet sich durch ihre rötlichen Beeren aus und hat einen leicht bitteren, adstringierenden Geschmack sowie einen unauffälligen Geruch.
Botanische Beschreibung des Tees:
Die Oberseite des Blattes ist glänzend und dunkelgrün, während die Unterseite heller ist. Die Blätter sind normalerweise 7 bis 30 mm lang und 5 bis 12 mm breit. Sie haben eine ganzrandige Form, die verkehrt eiförmig ist mit einem leicht nach unten gewölbten, glatten Rand. Zum Blattgrund hin verjüngen sie sich zu einem kurzen Stiel. Die Spitze der Blätter ist abgerundet oder leicht eingekerbt. Die dicke und ledrige Struktur der Blattspreite zeigt deutlich fiedernervige Adern auf beiden Seiten sowie fein netznervigen Verlauf. Eine vertiefte Aderung verleiht der Oberfläche des Blattes ein charakteristisches körniges Aussehen. Nur junge Exemplare weisen einen bewimperten Rand auf; ältere sind dagegen kahl.
Geschichte(n):
Es ist nicht genau dokumentiert, wann die Bärentraube erstmalig entdeckt wurde, doch ihre Verwendung reicht weit in die Vergangenheit zurück. In der Volksmedizin wurde sie beispielsweise zur Behandlung von Blasenentzündungen oder als adstringierendes Mittel eingesetzt. Ebenso wurde ihr eine stärkende Wirkung auf die ableitenden Harnwege zugeschrieben.
Mythologie:
In der Mythologie sind direkte Bezüge zur Bärentraube seltener zu finden, doch es ist anzumerken, dass sie aufgrund ihres Namens und der Assoziation mit Bären in manchen Kulturen als Kraft- und Schutzsymbol galt. Die dickhäutigen Tiere sollen die Beeren der Pflanze gern genossen haben, was der Bärentraube einen Platz in der Naturheilkunde und -mythologie einbrachte.
Welche Teemischungen werden in der Apotheke angeboten?
In der Apotheke findet man Bärentraubenblättertee oft in Mischungen mit anderen Kräutern, die gleichfalls eine unterstützende Wirkung auf den Harntrakt haben. Dies könnten zum Beispiel Brennnesselblätter, Goldrutenkraut oder Birkenblätter sein, die in einem ausgewogenen Verhältnis zusammengestellt sind.
In welchen Teemischungen für den Genuss wird der Tee verwendet?
Für den reinen Genuss findet man Bärentraubenblättertee meist nicht, da sein Geschmack eher herb und medizinisch ist. Dennoch gibt es spezielle Kräuterteemischungen, die auf eine harmonische Komposition abzielen und in denen die Bärentraube in angepasster Dosierung für eine leicht harntreibende und reinigende Wirkung sorgt. In diesen Mischungen wird ihr Geschmack durch mildere und wohlschmeckendere Kräuter ergänzt, um so ein angenehmes Teeerlebnis zu gewährleisten.
Medizinisch wird der Bärentraubenblättertee vorrangig zur Unterstützung bei Harnwegsinfekten eingesetzt. Ihm wird eine antibakterielle Wirkung nachgesagt, die insbesondere bei der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen der Harnwege hilfreich ist. Er soll Harnsäure lösen und seine desinfizierende Eigenschaft ist besonders bei Bakterien vorteilhaft, die Entzündungen im Bereich der Blase oder der Nieren auslösen.
Die Kennzeichnung laut Abgrenzungsverordnung:
Zur Erhöhung der Harnmenge bei Katarrhen der ableitenden Harnwege. Für eine Tasse Tee 1 Teelöffel voll mit Wasser 15 Minuten lang kochen und anschließend abseihen. 3- bis 4mal täglich 1 Tasse trinken. Hinweise: Durch reichliche pflanzliche
Nahrung soll dafür Sorge getragen werden, daß ein alkalischer Harn gebildet wird. Bärentraubenblättertee soll ohne Rücksprache mit dem Arzt nicht länger als 2 bis 3 Tage angewendet werden. Nach Entnahme wieder gut verschließen. Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Der Konsum von Bärentraubenblättertee kann bei übermäßiger oder zu langer Anwendung gesundheitliche Risiken bergen, zu denen Leberbelastungen oder -schädigungen zählen. Auch während der Schwangerschaft und Stillzeit ist von der Einnahme abzusehen. Personen mit Nierenleiden oder -erkrankungen sollten den Tee nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder einer Fachkraft der Apotheke konsumieren.
Bärentraubenblättertee enthält eine Reihe von Wirkstoffen, darunter insbesondere Arbutin, ein Phenolglykosid, das für die diuretische und antimikrobielle Wirkung verantwortlich ist. Des weiteren sind Gerbstoffe, Flavonoide, Triterpene und organische Säuren enthalten, die zu den gesundheitsfördernden Eigenschaften des Tees beitragen.
Baldrianwurzel (Valerianae radix)
Baldrianwurzeltee wird hauptsächlich zur Förderung der Entspannung und des Schlafs verwendet. Seine Heilwirkung beruht auf einer beruhigenden Wirkung auf das Nervensystem, die hilft, Anspannungen zu lösen und eine natürliche Schlafruhe zu unterstützen.
Baldrianwurzel (Valerianae radix)
×Der Baldrian, Valeriana officinalis, bevorzugt als Standort feuchte Wiesen und lichte Wälder. Er gedeiht in einem gemäßigten Klima, ist jedoch anpassungsfähig und kommt mit verschiedenen Bodentypen zurecht, solange diese nährstoffreich und gut drainiert sind. Die Wuchshöhe der Pflanze kann bis zu zwei Meter betragen, und ihre Erntezeit fällt in der Regel in die Monate Juli oder August, wenn die Pflanze ihre volle Reife erreicht hat. Die Blätter sind gefiedert und die zarten, blassrosafarbenen bis weißen Blüten erscheinen in schirmförmigen Rispen. Zu den besonderen Merkmalen von Baldrian gehört sein sehr markanter und durchdringender Geruch, der von den Wurzeln ausgeht und als erdig bis mäßig anangenehm beschrieben werden kann. Der Geschmack des Tees ist würzig und leicht
bitter.
Botanische Beschreibung des Tees:
Das konische oder zylindrische Rhizom ist gelblich-grau oder hellbraun-grau und bis zu 50 mm lang bei einem Durchmesser von bis zu 30 mm. Es verjüngt sich an der Basis oder wird zusammengedrückt, ist mit zahlreichen Wurzeln bedeckt und zeigt am oberen Ende oft eine schalenförmige Narbe von den oberirdischen Teilen. Stängelbasen sind selten vorhanden. Beim Längsschnitt offenbart sich ein hohler Markkern mit Querwänden. Die fast zylindrischen Wurzeln haben einen Durchmesser von 1 bis 3 mm, manchmal übersteigen sie die Länge des Rhizoms um mehr als 100 mm und besitzen dieselbe Farbe wie das Rhizom. Einzelne fadenförmige Seitenwurzeln können brüchig sein; ihr Bruch ist kurz. Ausläufer zeigen verdickte Knoten, die durch längs gestreifte Internodien von 20 bis 50 mm Länge getrennt sind und beim Brechen fasrig erscheinen.
Geschichte(n):
Die Verwendung der Baldrianpflanze lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Die Pflanze wurde bereits von den Griechen und Römern aufgrund ihrer beruhigenden Eigenschaften geschätzt und sowohl in der Medizin als auch bei rituellen Handlungen verwendet.
Mythologie:
In der Mythologie wird Baldrian oft mit beruhigenden und schlaffördernden Eigenschaften in Verbindung gebracht. In einigen Kulturen galt die Pflanze als Schutzmittel, das böse Geister abwehrt oder als Mittel zur Förderung der Liebe und des Verstehens.
Welche Teemischungen werden in der Apotheke angeboten?
In Apotheken findet man eine Vielzahl von Teemischungen, die Baldrian enthalten. Diese Mischungen sind häufig auf eine bestimmte Wirkung wie besseren Schlaf oder Stressabbau ausgerichtet und enthalten oft auch andere beruhigende Kräuter wie Melisse oder Hopfen.
In welchen Teemischungen für den Genuss wird der Tee verwendet?
Für den Genuss finden sich Baldriantee häufig in Mischungen mit anderen beruhigenden oder geschmacksgebenden Kräutern wie Kamille, Pfefferminze oder Lavendel. Diese Tees bieten eine angenehme Möglichkeit, die entspannende Wirkung von Baldrian zu genießen, ohne dabei auf Geschmack verzichten zu müssen.
Wie wird der Tee in der Medizin genutzt und welche Heilwirkung wird dem Tee zugeschrieben?
In der Medizin wird Baldrianwurzeltee vor allem zur Behandlung von Schlafstörungen und Angstzuständen verwendet. Ihm wird eine sedierende Wirkung ohne die Gefahr der Abhängigkeit zugeschrieben, was ihn zu einer beliebten pflanzlichen Alternative zu chemischen Schlafmitteln macht.
Die Kennzeichnung laut Abgrenzungsverordnung:
Bei Erregungszuständen, bei Einschlafstörungen sowie bei nervös bedingten, krampfartigen Schmerzen im Magen-Darm-Bereich. Für eine Tasse Tee 1 Teelöffel voll mit kochendem Wasser übergießen und nach 10 Minuten abseihen. 2- bis 3mal täglich und vor dem Schlafengehen eine Tasse frisch bereiteten Tee trinken. Warnhinweis: Zubereitungen aus Baldrianwurzel können die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen. Nach Entnahme wieder gut verschließen. Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Obwohl Baldrianwurzeltee im Allgemeinen als sicher gilt, kann es bei übermäßigem Konsum zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Magenbeschwerden kommen. Der Tee sollte nicht getrunken werden, wenn eine Allergie gegen die Pflanze bekannt ist, bei Schwangerschaft und Stillzeit sowie in Kombination mit sedierenden Medikamenten, da dies zu einer verstärkten Sedierung führen kann.
Im Baldrianwurzeltee finden sich verschiedene Wirkstoffe, die zur Beruhigung beitragen können, darunter Valereninsäure, Valepotriate und verschiedene Flavonoide. Daneben enthält der Tee auch therische Öle, die für den charakteristischen Geruch und Geschmack verantwortlich sind.
Beifußkraut (Artemisiae herba)
Beifußkrauttee wird traditionell zur Unterstützung der Verdauung sowie zur Linderung von Krämpfen und Schmerzen im Gastrointestinalbereich eingesetzt. Außerdem wird ihm eine menstruationsfördernde Wirkung zugeschrieben, wodurch er häufig bei Menstruationsbeschwerden angewendet wird.
Beifußkraut (Artemisiae herba)
×Der Gemeine Beifuß bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und gedeiht auf nahezu jedem Boden, wobei er eine gewisse Vorliebe für trockene, nährstoffreiche Erde zeigt. Das robuste Klima lässt die Pflanze in gemäßigten Zonen gut wachsen und sie erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 2 Metern. Die Erntezeit für Beifuß liegt typischerweise im späten Sommer, kurz bevor die Pflanze zu blühen beginnt. Seine Blätter sind dunkelgrün, filzig und tief eingeschnitten, während die kleinen, unscheinbaren Blüten meist eine hellgelbe bis rötlich-braune Farbe aufweisen. Zu den besonderen Merkmalen des Beifuß gehört seine Fähigkeit, auch auf kargen Böden zu gedeihen. Der Geruch der Pflanze ist durchdringend aromatisch und der Geschmack stark würzig, was sie in der Küche und als Heilkraut sehr beliebt macht.
Geschichte(n):
Die Verwendung des Beifuß reicht weit in die Geschichte zurück und war bereits im Altertum bekannt. Beifuß wurde schon in der Antike sowohl in der Volksmedizin als auch kulinarisch genutzt, um Speisen zu würzen und um verschiedenste Leiden wie Magenbeschwerden oder zur Wundheilung zu behandeln.
Mythologie:
In der Mythologie wird dem Beifuß oft eine schützende und rituelle Bedeutung zugeschrieben. So glaubte man, dass Beifuß böse Geister abhalten und bei der spirituellen Reinigung von Orten helfen könne. In der nordischen Mythologie wurde die Pflanze mit der Göttin Artemis in Verbindung gebracht, welche für die Jagd und das weibliche Wohl erachten stand.
Welche Teemischungen werden in der Apotheke angeboten?
In Apotheken und Reformhäusern werden Teemischungen angeboten, die Beifuß zusammen mit anderen Kräutern enthalten, welche die verschiedenen gesundheitsfördernden Eigenschaften ergänzen und verstärken können. Solche Mischungen könnten zum Beispiel Pfefferminze, Kamille oder Fenchel enthalten.
In welchen Teemischungen für den Genuss wird der Tee verwendet?
Für den reinen Genuss finden sich Beifußkrautteemischungen, die aufgrund ihrer würzigen und kräftigen Geschmacksnoten gerne in Kombination mit anderen aromatischen Kräutern wie Minze, Zitronenmelisse oder Lavendel angeboten werden. Solche Teemischungen sind beliebt für ihre anregenden und wärmenden Eigenschaften und erfreuen sich vor allem in den kälteren Monaten großer Beliebtheit.
In der traditionellen Medizin findet der Beifußkrauttee Anwendung als Mittel zur Förderung der Verdauung und zur Entspannung von Krämpfen im Magen-Darm-Trakt. Er wird auch zur Förderung der Menstruation und Linderung von menstruationsbedingten Beschwerden herangezogen. Der Tee wird darüber hinaus unterstützend bei der Behandlung von Appetitlosigkeit und bei leichten Entzündungen im Mund- und Rachenraum eingesetzt.
Die Kennzeichnung laut Abgrenzungsverordnung:
Zur Anregung des Appetits. Für eine Tasse Tee 1 Teelöffel voll mit kochendem Wasser übergießen und nach 10 Minuten abseihen. Mehrmals täglich eine Tasse frisch bereiteten Tee 1/2 Stunde vor den Mahlzeiten trinken. Nach Entnahme wieder gut verschließen. Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Beifußkrauttee sollte aufgrund seines Gehalts an Thujon mit Vorsicht genossen werden, besonders während der Schwangerschaft oder Stillzeit, da Thujon wehenauslösend oder toxisch wirken kann. Personen mit einer bekannten Überempfindlichkeit gegenüber der Pflanze oder anderen Korbblütlern sollten von einer Anwendung absehen. Auch bei Kindern und Epileptikern ist Vorsicht geboten.
Beifußkrauttee enthält eine Vielzahl von Wirkstoffen, darunter ätherische Öle (wie Thujon und Cineol), Flavonoide, Gerbstoffe und Bitterstoffe. Diese Inhaltsstoffe sind es, die dem Beifuß seine charakteristischen heilenden Eigenschaften verleihen.
Birkenblätter (Betulae folium)
Birkenblättertee wird traditionell zur Förderung der Nierenfunktion und zur Unterstützung bei der Entschlackung und Entwässerung des Körpers angewendet. Ihm wird nachgesagt, dass er durch seine harntreibenden Eigenschaften hilft, die Ausscheidung von Harnsäure zu verstärken und so bei rheumatischen Beschwerden und Gicht Linderung verschaffen kann.
Birkenblätter (Betulae folium)
×Die Birke bevorzugt als Standort sonnige bis halbschattige Plätze und gedeiht in einem gemäßigten Klima. Sie ist anspruchslos bezüglich des Bodens und kann sowohl auf sandigen als auch auf lehmigen Untergründen gefunden werden. Hinsichtlich der Wuchshöhe kann eine Birke Werte zwischen 15 und 30 Metern erreichen. Die Erntezeit der Birkenblätter liegt im Frühling, idealerweise vor der Johannisnacht, wenn die Blätter am wirkstoffreichsten sind. Die Blätter sind typischerweise rauten- bis dreieckig-geformt und haben eine hellgrüne, manchmal auch etwas glänzende Oberfläche. Die Blüten präsentieren sich in Form von männlichen und weiblichen Kätzchen. Ein besonderes Merkmal der Birke ist ihre weiß-braune Rinde, die abgelagert wirkt und sich in horizontalen Schichten ablöst. Die Blätter haben einen leicht herben Geruch und schmecken frisch sowie etwas bitter.
Botanische Beschreibung des Tees:
Die Blätter beider Baumarten haben eine dunkelgrüne Oberseite und eine heller grünlich-graue Unterseite mit einer charakteristischen, dichten Netzaderung. Die Blattadern sind hellbraun oder fast weiß. Die Blätter der Hänge-Birke sind kahl und auf beiden Seiten dicht drüsig gepunktet, 3 bis 7 cm lang und 2 bis 5 cm breit. Der Blattstiel ist lang, die doppelt gezähnte Blattspreite dreieckig oder rautenförmig und am Blattgrund breit keilförmig oder gestutzt. Die Seitenwinkel sind wenig oder gar nicht gerundet, die Blattspitze ist lang und spitz zulaufend. Die Blätter der Moorbirke haben wenige Drüsenhaare und sind auf beiden Seiten schwach flaumig behaart. Die Unterseite zeigt kleine, gelblich-graue Haarbüschel in den Aderwinkeln. Die Blätter sind etwas kleiner, oval oder rautenförmig und rundlicher. Sie sind rauer und regelmäßiger gezähnt. Die Blattspitze ist eher spitz als lang zugespitzt.
Geschichte(n):
Älteste Hinweise auf die Nutzung der Birke durch den Menschen lassen sich sogar bis in die Steinzeit
zurückverfolgen. Die Birke war nicht nur als Quelle für Tee von Bedeutung, sondern ihre Rinde diente früher auch zur Herstellung von Körben, Schuhen und als Dachmaterial. Der Baum war im Volksglauben fest verankert und wurde oft zur Frühlingszeit in Rituale einbezogen, da man ihn mit Reinigung und Schutz in Verbindung brachte.
Mythologie:
In der Mythologie vieler Kulturen hat die Birke aufgrund ihres lichten Erscheinungsbildes und ihrer schnellen Wachstumsrate eine Rolle als Symbol des Neuanfangs und der Reinheit inne. Insbesondere in der nordischen und slawischen Mythologie wird sie mit Fruchtbarkeitsgöttinnen in Verbindung gebracht und gilt als Schutzbaum, der böse Geister abwehren und Reinigung bewirken kann.
Welche Teemischungen werden in der Apotheke angeboten?
In Apotheken und Reformhäusern werden oft Teemischungen angeboten, die Birkenblätter in Kombination mit anderen Kräutern wie Brennnessel, Johanniskraut oder Löwenzahn enthalten. Diese Mischungen werden für ihre entgiftenden und die Gesundheit unterstützenden Wirkungen geschätzt.
In welchen Teemischungen für den Genuss wird der Tee verwendet?
Für den reinen Genuss wird der Birkenblättertee meist mit Obst- oder Kräutertees gemischt, um das Geschmackserlebnis zu bereichern. Beliebte Kombinationen beinhalten Zutaten wie Zitrone, Minze oder Hagebutte, die dem Tee eine frische und aromatische Note verleihen.
Medizinisch wird Birkenblättertee aufgrund seiner diuretischen und reinigenden Eigenschaften eingesetzt, um beispielsweise bei Infektionen der Harnwege oder zur Unterstützung bei der Behandlung von Nierengrieß zu helfen. Er wird ebenfalls zur Linderung von Gicht und Rheuma-Erkrankungen genutzt, da er helfen kann, Schadstoffe aus dem Körper auszuschwemmen.
Die Kennzeichnung laut Abgrenzungsverordnung:
Zur Erhöhung der Harnmenge bei Katarrhen der ableitenden Harnwege, bei Harngrieß und zur Vorbeugung von Harnsteinen. Für eine Tasse Tee 1 bis 2 Esslöffel voll mit kochendem Wasser übergießen und nach 15 Minuten abseihen. 3- bis 4mal täglich eine Tasse frisch bereiteten Tee trinken. Warnhinweis: Der Tee darf nicht bei Wasseransammlungen (Ödemen) in Folge eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit angewendet werden. Nach Entnahme wieder gut verschließen. Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Obwohl Birkenblättertee viele Vorteile bietet, sollte er in Maßen genossen werden, da eine übermäßige Flüssigkeitsund Elektrolytausscheidung dem Körper schaden könnte. Außerdem wird Personen mit bereits bestehendenNierenleiden oder einer Allergie gegen Birkenpollen von einer Einnahme abgeraten. Schwangere und Stillende sollten vor der Anwendung medizinischen Rat einholen.
Birkenblätter enthalten verschiedene Wirkstoffe, darunter Flavonoide, Saponine und Tannine. Zudem sind ätherische Öle, Vitamin C und Mineralstoffe wie Kalium in den Blättern zu finden. Diese Stoffe tragen zu den harntreibenden und entzündungshemmenden Eigenschaften des Tees bei.
Bitterorangenblüten (Aurantii flos)
Bitterorangenblütentee wird traditionell als beruhigendes und entspannendes Getränk geschätzt, das hilft, Stress und nervöse Anspannung zu lindern. Die Heilwirkung schließt auch die Linderung von geringfügigen Verdauungsstörungen und Schlafproblemen ein, wodurch der Tee als sanftes Mittel zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens dient.
Bitterorangenblüten (Aurantii flos)
×Die Bitterorange bevorzugt einen sonnigen Standort und gedeiht in einem warmen, milden Klima, wie es im Mittelmeerraum üblich ist. Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Die Wuchshöhe der Bitterorangenbäume kann zwischen 3 und 5 Metern variieren. Ihre Erntezeit für die Blüten ist im Frühling, wenn die duftenden, weißen Blüten voll entfaltet sind. Die dunkelgrünen Blätter und die auffälligen Blüten der Pflanze geben einen intensiven, süß-herben Duft ab, der auch im Geschmack des daraus hergestellten Tees wiederzufinden ist. Besondere Merkmale sind die verdickte Fruchtschale und die bitteren Früchte, die sich von anderen Zitrusarten unterscheiden.
Botanische Beschreibung des Tees:
Die Knospen der Blüten sind weiß oder gelblich-weiß und können eine Länge von bis zu 25 mm erreichen. Die Blütenkrone besteht aus fünf dicken, länglichen und konkaven Blütenblättern, die unter dem Mikroskop sichtbare Punktierungen aufweisen, die aus Ölbehältern stammen. Der kurze, gelblich-grüne Kelch besteht aus fünf weit ausgebreiteten Kelchblättern, die an der Basis miteinander verwachsen sind und eine sternförmige Struktur bilden. Diese gehen in den gelblich-grünen Blütenstiel über, der etwa 5 bis 10 mm lang ist. Die Blütenknospen enthalten mindestens 20 Staubblätter mit gelben Antheren; die Filamente sind an der Basis zu Gruppen von 4 bis 5 zusammengewachsen. Der oberständige, bräunlich-schwarze Fruchtknoten ist kugelförmig und besteht aus 8 bis 10 Fruchtfächern, die am Grund von einer ringförmigen, körnigen, hypogynen Scheibe umgeben sind. Der dicke, zylindrische Griffel endet in einer kopfförmigen Narbe.
Geschichte(n):
Die genaue Entdeckung der Bitterorange lässt sich nicht auf ein exaktes Datum zurückführen, da sie bereits in der Antike bekannt war. Historisch gesehen wurde sie in traditioneller Medizin verwendet, vor allem in Asien. In Europa fand die Bitterorange im Mittelalter durch die Araber ihren Einzug, wo sie sowohl in der Küche als auch in der Heilkunde einen hohen Stellenwert erlangte.
Mythologie:
In der Mythologie ist die Orange oft als Symbol für Fruchtbarkeit und Unsterblichkeit angesehen. Die Bitterorange selbst hat jedoch keinen bedeutenden mythischen Hintergrund, ist aber im kulturellen Kontext verschiedener Zivilisationen als Zeichen von Reinheit und als wertvolles Handelsgut aufgetreten.
Welche Teemischungen werden in der Apotheke angeboten?
Teemischungen, die in Apotheken und Reformhäusern angeboten werden und Bitterorangenblütentee enthalten, sind häufig auf Entspannung und Stressabbau abzielende Sortimente. Sie können auch mit anderen Kräutern wie Lavendel, Kamille oder Melisse gemischt werden, um die beruhigende Wirkung zu verstärken.
In welchen Teemischungen für den Genuss wird der Tee verwendet?
Für den Genuss werden Bitterorangenblüten oft in aromatisierten Schwarztees oder Grüntees verwendet, um mit ihrem charakteristischen Duft ein besonderes Geschmackserlebnis zu kreieren. Sie sind ebenfalls ein Bestandteil von verschiedenen Früchteteemischungen, die einen erfrischenden und leicht blumigen Geschmack anbieten.
In der Medizin wird der Bitterorangenblütentee oft als mildes Beruhigungsmittel eingesetzt, um Nervosität und Schlafstörungen zu behandeln. Er wird zudem für seine Verdauung fördernden Eigenschaften geschätzt und wird daher manchmal als sanftes Mittel bei leichten Verdauungsbeschwerden empfohlen.
Die Kennzeichnung laut Abgrenzungsverordnung:
Bei Erregungszuständen und Einschlafstörungen. Für eine Tasse Tee 1 Teelöffel voll mit kochendem Wasser übergießen und nach 10 Minuten abseihen. 2- bis 3mal täglich und vor dem Schlafengehen eine Tasse frisch bereiteten Tee trinken. Nach Entnahme wieder gut verschließen. Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
In der Regel ist der Bitterorangenblütentee bei moderatem Konsum sicher und frei von ernsthaften Risiken. Allerdings sollten Personen, die Medikamente gegen Bluthochdruck oder andere Herz-Kreislauf-Beschwerden einnehmen, vor der Verwendung Rücksprache mit ihrem Arzt halten, da es zu Wechselwirkungen kommen kann. Schwangere und stillende Frauen sollten vor dem Konsum ebenfalls medizinischen Rat suchen.
Der Tee der Bitterorangenblüte ist reich an ätherischen Ölen, insbesondere Limonen, Linalool und Nerolidol, welche die entspannenden Eigenschaften vermitteln. Flavonoide und andere Antioxidantien tragen zum gesundheitlichen Nutzen bei und können entzündungshemmend wirken.
Brennesselblätter (Folium Urticae)
Brennesselblättertee wird in der traditionellen Medizin geschätzt und für seine entwässernde sowie
entzündungshemmende Wirkung genutzt. Der regelmäßige Genuss kann helfen, das allgemeine Wohlbefinden zu steigern und unterstützt die Nierenfunktion und die Ausscheidungsprozesse des Körpers.
Brennesselblätter (Folium Urticae)
×Die Brennnessel bevorzugt nährstoffreiche, feuchte Bodenverhältnisse und ist häufig an Wegrändern, in Gärten oder auf Brachland anzutreffen. Das Klima in mittleren Breitengraden sagt ihr besonders zu. Im Wachstum kann sie Höhen von bis zu 150 Zentimetern erreichen. Ihre Erntezeit ist hauptsächlich im Frühjahr, da dann die jungen Blätter besonders viel Wirkstoff enthalten. Die tiefgrünen Blätter und die unscheinbaren, grünlichen Blüten sind charakteristische Merkmale der Brennnessel. Ihre Brennhaare, die bei Berührung einen brennenden Schmerz verursachen, sind ein besonderes Merkmal. Der Geruch der Pflanze ist mild, während der Geschmack des Tees als herb und leicht erdig beschrieben wird.
Botanische Beschreibung des Tees:
Die Blätter haben eine dunkelgrüne, graugrüne oder bräunlich grüne Farbe auf der Oberseite und sind blasser auf der Unterseite. Auf beiden Seiten befinden sich vereinzelt Brennhaare und kurze Deckhaare. Die Deckhaare treten entlang der Blattränder und den Blattnerven an der Unterseite des Blattes vermehrt auf. Die stark geschrumpfte Blattspreite ist eiförmig oder länglich, bis zu 100 mm lang und 50 mm breit, mit grob gezacktem Rand und einem herzförmigen oder abgerundeten Grund. Das Netzwerk von Blattnerven tritt deutlich hervor auf der Unterseite des Blattes. Der grüne oder bräunlich-grüne Stiel ist rund oder abgeflacht, etwa 1 mm breit, in Längsrichtung gefurcht und gewunden; er trägt sowohl Brenn- als auch Deckhaare.
Geschichte(n):
Die Brennnessel ist seit der Antike bekannt und wurde bereits von den alten Römern und Griechen für verschiedenste Zwecke, wie zum Beispiel als Faserpflanze für die Textilherstellung oder als Heilkraut bei
Gelenkbeschwerden, genutzt.
Mythologie:
In der Mythologie wurden der Brennnessel vielerorts magische Eigenschaften zugeschrieben. Besonders in der nordischen Mythologie galt sie als schützende Pflanze, die vor bösen Geistern und Hexerei bewahren sollte.
Welche Teemischungen werden in der Apotheke angeboten?
In Apotheken findet man oft Teemischungen, die Brennesselblätter als Hauptbestandteil enthalten; diese stehen häufig in Verbindung mit unterstützenden Kräutern wie Löwenzahn, Birkenblättern oder Goldrute und dienen vor allem der Förderung der Nieren- und Blasengesundheit.
In welchen Teemischungen für den Genuss wird der Tee verwendet?
Für den Genuss wird Brennesselblättertee oft mit Kräutern wie Minze, Zitronenmelisse oder Kamille gemischt, die den Geschmack abrunden und für eine angenehme Aromenvielfalt sorgen. Diese Teemischungen gelten als erfrischend und wohltuend für Körper und Geist.
Medizinisch wird der Brennesselblättertee aufgrund seiner diuretischen und entzündungshemmenden Wirkung eingesetzt. Ihm wird nachgesagt, dass er positiv auf rheumatische Beschwerden und Harnwegserkrankungen einwirken sowie die Entgiftung des Körpers unterstützen kann.
Die Kennzeichnung laut Abgrenzungsverordnung:
Zur Erhöhung der Harnmenge bei Katarrhen der ableitenden Harnwege, bei Harngrieß und zur Vorbeugung von Harnsteinen. Für eine Tasse Tee 2 Teelöffel voll mit kochendem Wasser übergießen und nach 10 Minuten abseihen. 3 – 4 mal täglich eine Tasse eines frisch bereiteten Teeaufgusses trinken.
Brennesselblätter dürfen nicht bei Wasseransammlungen (Ödemen) infolge
eingeschränkter Herz- und Nierentätigkeit getrunken werden. Nach Entnahme wieder gut verschließen. Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Brennesselblättertee enthält eine Vielzahl von wertvollen Inhaltsstoffen, darunter Vitamine (besonders Vitamin C), Mineralstoffe (unter anderem Eisen, Kalium und Kieselsäure), Chlorophyll, ätherische Öle und Flavonoide, die zu seinen therapeutischen Eigenschaften beitragen.
Brombeerblätter (Rubi fruticosi folium)
Brombeerblättertee wird traditionell zur Linderung von Durchfall und als mildes Mund- und Rachenantiseptikum eingesetzt. Des Weiteren wird ihm eine adstringierende (zusammenziehende) Wirkung zugeschrieben, welche bei entzündlichen Zuständen im Mund- und Rachenraum hilfreich sein kann.
Brombeerblätter (Rubi fruticosi folium)
×Die Brombeerpflanze, Rubus fruticosus, thront mit Vorliebe an Waldrändern, in Hecken und auf Brachflächen. Sie gedeiht besonders gut in einem gemäßigten Klima auf nährstoffreichem, tiefgründigem und leicht feuchtem Boden. Im Wachstum erreicht die Brombeere durchschnittliche Höhen von bis zu 3 Metern. Ihre Erntezeit, besonders für die Blätter, liegt vorzugsweise im Frühjahr bis zum Frühsommer, bevor die Pflanze blüht. Die Brombeerpflanze ist mit verzweigten Trieben ausgestattet, die oft von scharfen Dornen besetzt sind, und ihre Blätter sind meist dunkelgrün, oval bis herzförmig. In der Blütezeit zieren weiße bis leicht rosafarbene Blüten die Pflanze. Ein besonderes Merkmal ist neben den Dornen die Fähigkeit, durch ihre Triebe, die sich am Boden wieder bewurzeln können, auszukriechen und große Flächen zu besiedeln. Der Geruch der Blätter ist meist dezent pflanzlich und der Geschmack des Tees
zeichnet sich durch eine frische bis leicht herbe Note aus.
Geschichte(n):
Brombeeren und Brombeerblätter sind schon seit der Antike bekannt und wurden traditionell sowohl als Nahrungsquelle als auch in der Kräutermedizin verwendet. Ihre Existenz und Nutzung lässt sich viele Jahrhunderte zurückverfolgen, und bereits die alten Griechen und Römer kannten und schätzten die heilenden Eigenschaften der Brombeerblätter und -früchte.
Mythologie:
In der europäischen Mythologie und im Volksglauben werden Brombeeren häufig mit Schutz und Unheil abwehren in Verbindung gebracht. Sie haben auch als Symbole für Fülle und Fruchtbarkeit Bedeutung gefunden, wohl auch wegen ihres reichen Fruchtertrags.
Welche Teemischungen werden in der Apotheke angeboten?
In der Apotheke und im Reformhaus können verschiedenste Teemischungen, die Brombeerblätter enthalten, erworben werden. Diese werden häufig mit weiteren heilenden Kräutern wie Pfefferminze, Kamille oder Fenchel kombiniert, um die Wirkung zu verstärken oder den Geschmack zu verbessern.
In welchen Teemischungen für den Genuss wird der Tee verwendet?
Für den reinen Genuss finden sich Brombeerblätter in zahlreichen Früchteteemischungen, wo sie ein harmonisches Aroma und eine ausgleichende Note beitragen. Sie ergänzen zudem oft Kräuterteemischungen zur Förderung der Entspannung oder Verdauung.
Medizinisch wird der Brombeerblättertee vor allem zur Linderung von leichten Durchfallerkrankungen und bei Entzündungen der Mund- und Rachen-schleimhaut angewendet. Er soll durch seine zusammenziehenden Gerbstoffe die Schleimhaut schützen und deren Heilung fördern.
Die Kennzeichnung laut Abgrenzungsverordnung:
Bei leichten Durchfällen. Für eine Tasse Tee 2 Teelöffel voll mit kochendem Wasser übergießen und nach 10 Minuten abseihen. Mehrmals täglich eine Tasse frisch bereiteten Tee zwischen den Mahlzeiten trinken. Sollten die Durchfälle länger als 3 Tage anhalten, ist ein Arzt aufzusuchen. Nach Entnahme wieder gut verschließen. Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Bei übermäßigem Genuss von Brombeerblättertee können die enthaltenen Gerbstoffe möglicherweise zu Magenbeschwerden führen. Zudem sollte der Tee bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Gerbstoffen sowie während Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit einem Arzt getrunken werden.
Brombeerblättertee enthält Tannine, insbesondere Gerbstoffe, die maßgeblich für seine adstringierenden Eigenschaften verantwortlich sind. Dazu kommen Flavonoide, Vitamin C und Mineralstoffe, die allesamt zur Heilwirkung des Tees beitragen können.
Bruchkraut (Herniariae herba)
Bruchkrauttee wird traditionell aufgrund seiner harntreibenden Eigenschaften zur Unterstützung bei Beschwerden der Harnwege und Nieren eingesetzt. Man sagt ihm nach, dass er bei der Prävention und Zerkleinerung von Nierensteinen und Blasensteinen behilflich sein kann und zudem entzündungshemmende Wirkungen besitzt.
Bruchkraut (Herniariae herba)
×Das Kahle Bruchkraut bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und kommt überwiegend auf trockenen, sandigen Böden vor. Es gedeiht in einem gemäßigten Klima und erreicht eine Wuchshöhe von etwa 5 bis 15 Zentimetern. Geerntet wird das Kraut vorzugsweise während der Blütezeit im Sommer, wenn die kleinen, grünlichen Blätter und weißen bis rosafarbenen Blüten voll entwickelt sind. Zu den besonderen Merkmalen gehören die mattpolsterförmigen Wuchsformen. Der Geruch des Bruchkrautes ist mild, und der Geschmack lässt sich als leicht bitter und herbarisch beschreiben.
Botanische Beschreibung des Tees:
Die verzweigten, etwa 10 cm langen Sprosse der drei Pflanzenarten sind meist behaart und haben eiförmige Blätter, die sich gegenüberliegen. Bei H. glabra sind die Blätter fast kahl und weisen nur vereinzelt Haare auf. Die Blätter sind etwa 4,9 mm lang und 1,8 mm breit. H. hirsuta hat vor allem am Blattrand säbelförmig gebogene einzellige Haare. Die Blätter dieser Art sind etwa 6,5 mm lang und 2 mm breit. Die Haare am Laubblatt sind ca. 260 µm lang und 41 µm breit. H. incana ist sehr stark behaart, was den Blättern eine graugrüne Farbe verleiht. Die Blätter dieser Art sind etwa 7 mm lang und 2 mm breit. Die Haare am Laubblatt sind etwa 390 µm lang und 35 µm breit. Die Haare bei H. glabra sind deutlich kürzer als bei den anderen beiden Arten. Die Nebenblätter sind klein, einschichtig und silbrig bis bräunlich gefärbt, am Rand oft mit längeren Haaren versehen. Die Blüten der drei Arten sind 1 bis 2 mm groß und kugelig angeordnet. Bei H. glabra sind die Perigonblätter unbehaart, während die anderen beiden Arten deutlich behaarte Perigonblätter haben. Das endständige Haar bei H. hirsuta ist als deutliche Granne ausgebildet. H. hirsuta lässt sich von H. incana durch das Verhältnis der Perigonblattbreite zur Endhaarlänge unterscheiden: Bei H. hirsuta beträgt dieses Verhältnis etwa 8–9, bei H. incana etwa 17–18.
Geschichte(n):
Die genaue Entdeckungszeit des Bruchkrautes ist nicht dokumentiert, da es schon seit Jahrhunderten als Heilkraut bekannt ist. In der Vergangenheit wurde Herniaria glabra wegen ihrer harntreibenden Wirkung und zur Linderung von Leiden wie Nieren- und Blasensteine sowie verschiedenen Arten von Brüchen verwendet, woraus sich auch der deutsche Name „Bruchkraut“ ableitet.
Mythologie:
Bruchkraut ist nicht prominent in der klassischen Mythologie vertreten, jedoch wurde es im Volksglauben häufig in Zusammenhang mit Heilritualen und traditionellen Medizinpraktiken erwähnt. Aufgrund seiner heilenden Eigenschaften galt es oft als Schutzpflanze und wurde in der Volksmedizin hoch geschätzt.
Welche Teemischungen werden in der Apotheke angeboten?
In Apotheken und Reformhäusern kann Bruchkraut als Teil von Nieren- und Blasentees erworben werden, die auf die Förderung der Nierengesundheit und Harnwege abzielen. Diese Mischungen enthalten oft zusätzliche Kräuter mit ähnlichen Wirkungen wie Goldrute, Birkenblätter oder Orthosiphonblätter, die die diuretische Wirkung des Bruchkrautes ergänzen.
In welchen Teemischungen für den Genuss wird der Tee verwendet?
Für den reinen Genuss wird Bruchkrauttee seltener verwendet, da sein leicht bitterer Geschmack eher für die gesundheitlichen Zwecke als für die Gaumenfreude geschätzt wird. Dennoch kann er in Kombination mit angenehm schmeckenden Kräutern wie Pfefferminze, Kamille oder Zitronenverbene in Teemischungen eingebunden werden, um ein ausgewogeneres Geschmackserlebnis zu schaffen.
In der Medizin findet Bruchkrauttee Verwendung als Diuretikum zur Förderung der Ausscheidung von Harn. Ihm wird zugeschrieben, bei der Auflösung und Verhinderung von Nierensteinen hilfreich zu sein und kann dabei unterstützen, Bakterien und Schadstoffe aus dem Harntrakt auszuspülen. Außerdem wird ihm eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt, die insbesondere bei Erkrankungen der Harnwege von Nutzen sein kann.
Die Kennzeichnung laut Abgrenzungsverordnung:
Zur Erhöhung der Harnmenge bei Katarrhen der ableitenden Harnwege. Für eine Tasse Tee 1 Teelöffel voll mit Wasser 15 Minuten lang kochen und anschließend abseihen. Mehrmals täglich eine Tasse frisch bereiteten Tee zwischen den Mahlzeiten trinken. Nach Entnahme wieder gut verschließen. Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Bruchkrauttee sollte nicht übermäßig oder langfristig ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker konsumiert werden, da zu hohe Mengen die Nieren belasten könnten. Menschen mit Nierenerkrankungen oder -schäden, Schwangere und Stillende sollten von einem Konsum absehen oder vorher medizinischen Rat einholen. Allergische Reaktionen sind selten, können aber bei Überempfindlichkeit gegenüber Bestandteilen des Bruchkrautes vorkommen.
Im Bruchkrauttee finden sich verschiedene Wirkstoffe wie Flavonoide, Saponine, Gerbstoffe und ätherische Öle, die gemeinsam für die medizinische Wirksamkeit des Tees verantwortlich sind. Diese Inhaltsstoffe tragen zu den harntreibenden und entzündungshemmenden Eigenschaften des Tees bei.