DIE ROSSKASTANIE
Aesculus hippocastanum
Eine Übersicht
Im Herbst sind die glänzenden Kastanien, die Samen der Rosskastanie, zahlreich in Alleen und Parkanlagen zu finden. Der Extrakt aus diesen Kastanien ist in vielen Anwendungen präsent.
- Sapindaceae (Seifenbaumgewächse); nicht mit der Edel- oder Esskastanie verwandt
- bis zu 30 m hoher, stattlicher Baum
- im Frühjahr große, aufrecht stehende Rispenblüten
- im Herbst stachelige Kapselfrüchte mit braun oder rotbraun glänzenden Samen (Kastanien)
- stammt ursprünglich von der Balkanhalbinsel; heute beliebter Allee- und Parkbaum
- Schädling Rosskastanienminiermotte gefährdet die Bestände
- Aescin (Triterpensaponingemisch)
- Cumarinderivate (Aesculin, Fraxin)
- Flavonoide (Querticin, Rutin)
- Gerbstoffe
- Bitterstoffe
- antiexsudativ, antiödematös, tonussteigernd
- entzündungshemmend, abschwellend
- Verbesserung der Fließfähigkeit des Blutes
- innerlich Extrakt in Fertigarzneien als Kapseln
- äußerlich in Salben, Gelen
CAVE: bei gleichzeitiger Einnahme von Antikoagulanzien ärztliche Rücksprache halten
Hämorrhoiden - purpurrote Hämorrhoidenknoten mit brennenden, stechenden Schmerzen; Splittergefühl im Endarm; dabei Rückenschmerzen; kaum Blutung; auch bei Beschwerden in der Schwangerschaft, Klimakterium
Verschlechterung nach dem Stuhlgang, Bewegung, Stehen
Besserung nach Blutung
Krampfadern - angeschwollene, schwere und müde Beine nach langem Stehen, Sitzen oder bei Wärme; meist besteht eine Neigung zu Hämorrhoiden und dumpfen Rückenschmerzen; auch bei Venenschwäche in der Schwangerschaft
Rückenschmerzen - dumpfe oder brennende, tief sitzende Rückenschmerzen; dabei Schwächegefühl im Kreuzbereich; oft auch Völlegefühl im Unterbauch; mit Neigung zu Hämorrhoiden, Krampfadern
Verschlechterung Bücken
Die Roisskastanie finden Sie:
ApoLife Nr. 14 „Rotes Weinlaub plus“
- Tinktur aus aus geschälten Kastanien zur homöopathischen Arznei potenziert
- Bezug zum venösen System, vor allem der Beckenorgane und zur Pfortader, zu den Schleimhäuten und dem Bewegungsapparat
- Erkrankungen sind durch Blutfülle, Blutstau, Trockenheit und brennende, stechende Schmerzen charakterisiert
- Erkrankungen sind oft verursacht oder verbunden mit Leberstörungen und Pfortaderstau.
- Alles ist verlangsamt - die Verdauung, die Darmtätigkeit, das Herz-Kreislaufsystem.
Die Rosskastanie gehört zu der Familie der Sapindaceae, der Seifenbaumgewächse. Sie ist nicht mit der Edelkastanie, Marone oder Esskastanie, einem Buchengewächs, verwandt.
Der bis zu 30 m hohe Baum ist dicht belaubt mit großen, handförmig gefiederten Blättern. Im Herbst, nachdem das Laub abgefallen ist, kann man an den Zweigen schon deutlich die Knospen für das nächste Frühjahr erkennen.
Charakteristisch sind auch die großen, aufrecht stehenden, rispenartigen weißen Blütenkerzen, die in der Zeit von April bis Juni viele Alleen und Parkanlagen schmücken. Bis zum Herbst reifen die stacheligen Kapselfrüchte heran, die die eigentlichen Samen, die braun oder rotbraun glänzenden Kastanien, enthalten.
Der Kastanienbaum hat seinen Ursprung auf der Balkanhalbinsel und wurde im späten 16. Jahrhundert nach Mitteleuropa gebracht. Rasch hat sich der attraktive Baum in den Gärten und Parkanlagen etabliert, verwilderte Formen sind in Wäldern und Auwäldern zu finden.
Seit 1990 sind die Bestände von der Rosskastanienminieremotte gefährdet. Dieser Schädling wurde in Österreich eingeschleppt und hat sich explosionsartig in Mitteleuropa vermehrt, da in der ansässigen Fauna keine Fressfeinde vorhanden sind. Als Maßnahmen gegen den Schädling wird das herabgefallene Laub mit den Larven sofort gesammelt und verbrannt, damit die Mottenlarven nicht überwintern können. Das Anbringen von Leimringen am Stamm soll verhindern, dass die Raupen im Frühjahr auf die Bäume klettern. Spritzmittel werden ebenfalls verwendet.
Die Kastanie ist ein häufig anzutreffender Park- und Alleebaum. Das Holz des Kastanienbaumes hat keine wirtschaftliche Bedeutung, wird manchmal jedoch für Furniere und Schnitzarbeiten verwendet.
Wie so viele pflanzliche Stoffe wurden und werden Blätter, Rinde und Früchte der Kastanie auch zum Färben von Wolle, Textilien und Leder verwendet. Je nachdem, welche Pflanzenteile verwendet werden, kann man gelbe, braune oder rötlich-beige Farbtöne erreichen.
Im Herbst sind die glänzenden, leuchtend rotbraun oder braunen Kastanien ein begehrtes Sammelgut, nicht nur bei Kindern. Diverse Bastelarbeiten und Dekorationen verbreiten ein herbstliches Flair. Die frischen Kastanien werden auch für die Winterfütterung von Wildtieren gelagert. Die Kastanien selbst sind für den Menschen, im Gegensatz zur Marone oder Esskastanie, nicht genießbar.
„Hippocastanum“ setzt sich aus „hippo“, der griechischen Bezeichnung für Pferd, und „castanum“ für Kastanie zusammen. Der italienische Arzt Matthiolus empfahl 1565 zerkleinerte Kastanien unter das Pferdefutter zu mischen, wenn die Pferde unter Husten und erschwerter Atmung gelitten haben.
Als Hauptwirkstoff enthalten Kastanien vor allem Aescin, ein Triterpensaponin. Weitere Inhaltstoffe sind Cumarinderivate wie Aesculin und Fraxin, Flavonoide wie Querticin und Rutin, Gerb- und Bitterstoffe.
Die Inhaltstoffe fördern den Rückfluss aus den Venen (venentonisierend), erhöhen die Fließfähigkeit des Blutes und verhindern die Thrombosebildung. Die Kapillaren werden abgedichtet und damit Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe, Schwellungen und Ödeme, verhindert (kapillarresistenzsteigernd, antiexsudativ, antiödematös). Weiters ist die entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Wirkung belegt.
Der standardisierte Extrakt aus den Kastanien wird in Form von Kapseln eingenommen. Für den äußerlichen Gebrauch wird der Kastanienextrakt in Form von Salben und Gelen verarbeitet.
Fertigarzneien mit Rosskastanienextrakt werden therapeutisch und prophylaktisch bei Venenbeschwerden (chronische venöse Insuffizienz, Krampfadern, Venenentzündung, Schweregefühl in den Beinen, geschwollene Beine, postthrombotisches Syndrom, Hämorrhoiden etc.) angewandt. Die gewebsentwässernde und entzündungshemmende Wirkung wird bei Weichteilschwellungen nach Operationen oder Verletzungen genutzt.
CAVE: bei gleichzeitiger Einnahme von Antikoagulanzien ärztliche Rücksprache halten
ApoLife Nr. 14 „Rotes Weinlaub plus“
Das homöopathische Arzneimittel Aesculus hoppocastanum wird aus den geschälten Kastanien hergestellt und schon seit dem 19. Jahrhundert erfolgreich eingesetzt. Die Arznei hat einen Bezug zum venösen System, vor allem der Beckenorgane und zur Pfortader, zu den Schleimhäuten und dem Bewegungsapparat.
Erkrankungen, die an Aesculus denken lassen, sind durch Blutfülle, Blutstau, Trockenheit und brennende, stechende Schmerzen charakterisiert. Die Erkrankungen sind oft verursacht oder verbunden mit Leberstörungen und Pfortaderstau. Alles ist verlangsamt – die Verdauung, die Darmtätigkeit, das Herz-Kreislaufsystem.
Hämorrhoiden – purpurrote Hämorrhoidenknoten mit brennenden, stechenden Schmerzen; Splittergefühl im Endarm; dabei Rückenschmerzen; kaum Blutung; auch bei Beschwerden in der Schwangerschaft, Klimakterium
Verschlechterung nach dem Stuhlgang, Bewegung, Stehen
Besserung nach Blutung
Krampfadern – angeschwollene, schwere und müde Beine nach langem Stehen, Sitzen oder bei Wärme; meist besteht eine Neigung zu Hämorrhoiden und dumpfen Rückenschmerzen; auch bei Venenschwäche in der Schwangerschaft
Rückenschmerzen – dumpfe oder brennende, tief sitzende Rückenschmerzen; dabei Schwächegefühl im Kreuzbereich; oft auch Völlegefühl im Unterbauch; mit Neigung zu Hämorrhoiden, Krampfadern
Verschlechterung Bücken
Hinweis: Die Informationen wurden sorgfältig zusammengetragen. Wir übernehmen für die Richtigkeit und die Vollständigkeit jedoch keine Haftung.